Berichtsserie zur Teilnahme an der WM der Masters in Kyushu

Schwimmen

Alle 4 Berichte der WM in Fukuoka

Teil 1: Unser 3-köpfiges Team bei der Masters-WM 2023 in Kyushu/Japan

Unsere Mastersportler Phil + Robin Goldberg und Lennard Günther nehmen an der Masters-Weltmeisterschaft 2023 in Kyushu in Japan teil. Leider wurde vom Veranstalter das Meldeportal ohne Vorankündigung zwei Wochen vor dem offiziellen Meldeschluss geschlossen. Da sich Phil erst in den letzten beiden Wochen anmelden wollte, kann er somit nun leider nicht starten. Trotz mehrerer Mails mit der Bitte doch noch starten zu dürfen, war dies nicht möglich. Ärgerlich, denn Flug und Hotel war schon im Winter/Frühling gebucht. Er ist sehr enttäuscht über dieses Vorgehen und die Entscheidung des Weltschwimmverbandes.

Anfang August sind wir nach Tokio geflogen und mit einem der schnellsten Zügen (Shinkansen-Express) über 1000 km in ungefähr 6 Stunden nach Fukuoka gefahren. Ein paar Tage nutzen wir für das Training in beiden Schwimmhallen. Die Organisationshelfer waren sehr freundlich, hilfsbereit und sehr rücksichtsvoll. Es gab viele gute Informationen an jedem Ort und auch in den sozialen Medien. Alle Sportler sind sehr begeistert. Die Stadt hat sehr viele traditionelle Gebäude und auch einige schöne moderne Gebäuden. Es gibt Tempel, Schreine im Park, viele kleine versteckte Lokale und Geschäfte,  kleinere Häuser.

Am zweiten Tag werden Robin und Lennard über 200 Rücken in der Marine Messe in der Hafenstadt starten.

Teil 2: Lennard holt zum WM-Auftakt Bronze!

Am ersten Tag der Wettkämpfe kraulten die Frauen über 800 m in der Marine Messe und die Männer im Nishi Civic. An allen weiteren Tagen wechseln sich Männer und Frauen in beiden Wettkampfstätten ab. Beide Stätten verfügen über ein weiteres Becken zum Ausschwimmen. Jeder Masters muss sich ca. 30 Minuten vor seinem Start im Call Room einfinden, um mithilfe der Akkreditierungskarte auf die Startberechtigung kontrolliert zu werden und den Schwimmanzug mit FINA-Prüfsymbol vorzuzeigen. Die Wettkamfabfolge (beginnend mit den älteren Masters) konnte bisher gut und zeitgemäß absolviert werden.

Lennard Günther schwamm bei seinem WM-Debüt 200m Rücken und holte mit der Saisonbestzeit die Bronzemedaille. Mit den Leipzigern Julius Klein und Jan Scholtz war somit ein deutscher Dreifacherfolg perfekt. Robin Goldberg erreichte auf der selben Distanz im stark besetzten Feld den 15. Platz und ist mit seiner Zeit zufrieden. Die Siegerehrung fand bereits 30 Minuten nach dem Start statt, was auf das straff organisierte Veranstaltungsprogramm seitens des Ausrichters unter der Leitung des neu umbenannten Weltverbandes "World Aquatics" (alt: FINA) hinweist. Lennard ist sehr glücklich mit seiner ersten WM-Medaille.

Am nächsten Tag hatten unsere USV-Masters wettkampffrei und konnten sich die Stadt anschauen bzw. einen spontanen Ausflug unternehmen.

Teil 3: Erstmals WK-Beschränkungen aufgrund einer Taifun-Warnung

Am vierten Tag schmetterte Robin über 100m Strecken und ist trotz starker Beinkrämpfe nach der Wende bis zum Ziel durchgeschwommen. Leider wurden seine Zeit und Platzierung nicht besser, als wir er gehofft hatte. Das Organsiationsteam hat ab dem zweiten Tag Warnungen auf allen Medienkanälen ausgegeben, dass der Taifun "Kahnun" über Kyushu zwischen dem 9. und 10. August herannaht (westliche Seite).

Es regnete den ganzen Tag und auch die Nacht. Die Wettkämpfe in anderen Sportarten (Wasserball und Co) mussten auf den nächsten Tag oder späteren Zeitpunkt verlegt und erneut umstrukturiert werden. Der Schwimm-Staffeltag blieb unverändert. In vielen Orten waren die Geschäfte meist geschlossen. Nach dem Taifun lief der Alltag wieder normal. In der Stadt Fukuoka sind kaum Schäden (meist herabgestürzte Äste u.a.) festzustellen - zum Glück für den Gastgeber und die Gäste.

Teil 4: Rückenspezialist Lennard erreicht zwei Top 10 Platzierungen

Nach der Taifun-Warnung fand der Schwimmwettkampf am 5. Tag erst 13 Uhr statt und endete ca. 17 Uhr. Über 100m Rücken erreichten Robin eine Platzierung im Mittelfeld und Lennard auf Platz 9. Beide waren mit ihren geschwommenen Zeiten zufrieden. Nach diesem WK waren wir mit 2 DSC-Sportlern spontan gemeinsam zum Abendessen im Stadtzentrum und konnten ein großes, vielfältiges Menü mit Grillmöglichkeit zusammen "bewältigen". Es war sehr lecker. Dann haben wir in der Karaoke-Bar gesungen. Es war sehr lustig und hatte uns viel Spaß gemacht.

Am letzten Tag kämpften Robin und Lennard gegen die starke Konkurrenz über 50m Rücken und belegten einen 17. und 10. Platz. Phil als Bondscoach hatte Videoaufnahmen gemacht und damit konnten die Schwimmer ihre Stärken und Schwächen besser erkennen. Die Videoanalyse hat ihnen einiges gegeben und damit konnten sie wertvolle Erkenntnisse sammeln.

Insgesamt war die WM super organisiert und der WK-Ablauf verlief bei Recht hoher Teilnehmerzahl von mindestens 6.000 SportlerInnen sehr gut. Die Stadt Fukuoka hatte mit ihren vielseitigen Angeboten und Attraktionen sowie speziellen Essen begeistert und war ein freundlicher und von der Organisation her ein wunderbarer Gastgeber.

Ab jetzt sind wir auf der individuellen Urlaubsreise über mehrere Stationen bis nach Tokio unterwegs.

Besten Dank für Deine Berichte, Robin!

nach oben