Die Abteilung Orientierungslauf hat zusammen mit den zuständigen Revierförstern eine Müllsammelaktion für Freitag, den 25. März 2022 ab 14:30 Uhr und Samstag, den 26. März 2022 ab 8:30 Uhr organisiert.
Im April 2021 wurde von ein paar Mitgliedern unserer Abteilung das erste Mal die Heide vom Müll befreit. Es kamen 7 m³ Unrat zusammen.
Wer Mithelfen möchte, ist gern dazu eingeladen. Müllsäcke und Schutzhandschuhe werden bereitgestellt.
Die Anmeldung kann auch über fanny.sembdner(at)tu-ol-dresden.de erfolgen.
Bericht von 2021:
Wer hat sich nicht schon einmal bei einem Spaziergang oder Lauf in der Natur über achtlos oder teils auch ganz bewusst entsorgten Müll und Unrat geärgert? So ging es auch Diethard Kundisch. Doch da Unmut bekanntlich nicht dafür sorgt, dass der Müll verschwindet, regte er bei Mitgliedern unseres Vereins eine gemeinsame Waldaufräumaktion an. Auch eine Reihe von Orientierungsläufern des Post SV Dresden beteiligte sich gern an der Aktion.
Um diese unter aktuellen Hygienebestimmungen ohne Gruppenbildung durchführen zu können, wurde das im Jahr 1832 vom Johann Heinrich Cotta in der Heide eingeführte Schneisensystem zur Unterteilung des Aufräumgebiets genutzt. J.H. Cotta, einer der Begründer moderner Forstwirtschaft, ließ damals mehr als 100 je knapp 37 Hektar große Rechtecke, die sogenannten Forstabteilungen (Länge 200 Ruten = 860 m, Breite 100 Ruten = 430 m), entstehen, die noch heute in Gebrauch sind.
Vorab wurde jedem Helfer mitgeteilt, in welchem Gebiet er eingeteilt ist und mit dem Forst die Abfuhr des Mülls von mehreren, zentralen Sammelpunkten im neustadtnahen Jägerpark vereinbart.
Mit Arbeitshandschuhen und Müllsäcken im Gepäck zog ich also am Freitagnachmittag mit meiner Familie los. Schon nach kurzer Zeit fanden wir die ersten Reste von Plastiktüten, Schuhe, Dosen, außerdem fanden wir sehr viele Flaschen.
An einer Stelle entdeckten wir gar einen ganzen Müllberg, vieles war schon zugewachsen. Je mehr wir abtrugen, umso mehr fanden wir. Aber auch aus anderen Gebieten wurde im Nachhinein von ähnlichen Funden berichtet.
Am Samstagvormittag ging es weiter. Die vom Thermometer angezeigten 4°C konnten uns nicht abschrecken, wieder mit großen Mülltüten bewaffnet in den Wald zu gehen. Diesmal war der Albertpark östlich der Radeburger Landstraße dran.
Wie nicht anders zu erwarten, waren die Abschnitte nahe der Bundesstraße und nahe den Wegen am schlimmsten vermüllt.
Es ist erschreckend, was Wanderer alles fallen lassen – oder absichtlich im Wald abladen.
Wie sonst kommen große Reifen, Klobecken und ganze Kabel in den Wald?
Selbst der zuständige Revierförster Herr Stelzig zeigte sich überrascht über die schiere Menge an Unrat (schlußendlich kamen 7 m³ Müll zusammen) von dem wir die Natur an beiden Tagen befreit haben. Die Sammelaktion war demnach ein voller Erfolg. Wir wurden „eingeladen“ die Aktion nächstes Jahr zu wiederholen. Aber klar, machen wir das! Dann aber hoffentlich MIT geselligem Beisammensein zum Abschluss bei Bratwurst, Bier und Limonade.
Wir laden jetzt schon mal alle mit ein mitzuhelfen, unseren Heimatwald ein Stück schöner zu machen.