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Kanu
Weihnachten 2023 schwollen nach viel Regen und schmelzendem Schnee die Flüsse in Sachsen stark an. So wurden Flüsse befahrbar, die ansonsten nur selten fahrbar sind. Über Weihnachten konnte sich zwar keine Paddelgruppe zusammenfinden, aber am 27.12. war es dann soweit.
27.12.2023 Gottleuba
Mit sinkenden Pegeln war die Gottleuba bei 6,8-6,2 m³ an der Grenze ihrer Befahrbarkeit. Und so wagten sich drei mutige Paddler des USV TU Dresden an ihre Erstbefahrung der Gottleuba. Nach guter Vorbereitung mit Besichtigung aller schwierigen Stellen waren sie zuversichtlich dem Fluss gewachsen zu sein. Und auf den ersten 50m war das auch sicherlich der Fall. Nach einem Steckzwischenfall aus dem sich der Paddler allerdings selbst befreien konnte, kenterte dieser in einem Tumpen, der kein Rollen zuließ. Boot und Paddel waren jedoch schnell geborgen. Und so ging es, mit etwas Verzögerung, weiter zur Schlüsselstelle. Dort versperrte ein Baum die Hauptlinie. So wurde der Entschluss gefasst, den Versuch zu starten den Baum herauszusägen. Beim Umsetzen der Boote verlor einer der Paddler Boot, Paddel und Wurfsack. Beim Durchsägen ließ die Kettensäge nach 2/3 die Paddlergruppe im Stich und der Baum blieb drin. Der Versuch eines Paddlers die Kernstelle dennoch zu befahren, sollte nicht von Erfolg gekrönt sein, da der Baum einfach das Paddel festhielt und die Handrolle nicht saß.
Ab hier konnte es doch nur besser werden. Nach weiteren 100m waren Boot, Paddel und Wurfsack wieder da. Die restlichen Stellen waren schön verblockt und technisch anspruchsvoll, bereiteten aber keine weiteren Probleme. Das letzte große Wehr wurde von Zweien aus der Gruppe umtragen und von einem befahren. Anschließend sank der Schwierigkeitsgrad kontinuierlich bis zum Ausstieg in Pirna Neundorf. Was für eine Fahrt.
29.12.2023 Chemnitz
Nachdem Weihnachtshochwasser 2023 und einem maximalen Pegel von 150 m³ hatte die Chemnitz bei der Befahrung noch 16,5 m³. Bei dem Pegel hatten die drei Paddler des USV TU Dresden beste Voraussetzungen für einen gelungenen Paddeltag. Vorteil war auch, dass einer der Drei die Chemnitz schon gut kennt.
Angefangen im Schweizerthal fuhr sich die Gruppe warm und fühlte sich schnell sicher auf dem Fluss. So wurde auch viel gespielt, vom Surfen bis hin zum Kerzeln. Die Schlüsselstelle an der Eisenbahnbrücke wurde besichtig und auf der linken Seite als gut fahrbar befunden. Auch hier kamen alle gut durch. Im Anschluss nahm der Schwierigkeitsgrad wieder ab. Manche verblockte Stellen waren nochmal spaßig. Einige Wellen und Walzen luden zum Spielen ein und ein paar scharfe Kehrwässer waren ideal zum Kerzeln. Insgesamt eine sehr gelungene Ausfahrt, diesmal ohne Schwierigkeiten wie auf der Gottleuba … Ehre also gerettet.